Dirk Lotze - Journalist
Krank nach Corona-Schutzimpfung: Frau verklagt Herstellerfirma auf mindestens 500.000 Euro

Gerichtsinsel

10. Januar 2025: Krank nach Corona-Schutzimpfung: Frau verklagt Herstellerfirma auf mindestens 500.000 Euro

Die Klägerin war früher Turnerin und Leistungssportlerin. Jetzt ist sie schwer krank und benutzt einen Rollstuhl. Wegen Impfschäden verlangt sie vom Hersteller des Anti-Corona-Mittels mindestens 500.000 Euro. Der Ausgang ist ungewiss.

In einem Prozess um schwerste Gesundheitsschäden nach Corona-Schutzimpfungen verklagt eine Solingerin den Herstellerkonzern Biontech. Die 19 Jahre alte Frau war früher Leistungssportlerin und hat bei Meisterschaften geturnt. Für ihren Gang ins Landgericht Wuppertal zusammen mit Angehörigen und Anwälten benutzte die Frau Freitag, 10. Januar 2025, einen Rollstuhl. Sie fordert von der beklagten Firma mindestens 500.000 Euro.

Mit ihrem Leiden gehen die erkrankte Frau und ihre Familie bewusst an die Öffentlichkeit. In den Medien haben den ihren Fall dargestellt: Bei ihr sei eine Auto-Immunerkrankung entstanden. Die äußere sich in extremer Muskelschwäche. Die 19-Jährige habe monatelange Zeit in Krankenhäusern hinter sich.

Eine Sprecherin des Landgerichts informierte zum Stand des Prozesses: Dass die Klägerin im Jahr 2021 zwei Impfungen erhalten habe, sei unstreitig. Mögliche Ansprüche jedoch lehne die beklagte Firma ab.

In dem ersten Verhandlungstermin habe der Vorsitzende Richter die Vielzahl von rechtlichen Gesichtspunkten benannt, unter denen der Fall voraussichtlich geprüft werden müsse.

Anders als in vielen Zivilverfahren üblich gebe es aber keine vorläufige Einschätzung des Gerichts, verdeutlichte die Sprecherin. Grund sei, dass die Klägerin vor einer Woche ergänzende 9000 Seiten Material eingereicht habe: „Der Vorsitzende hat klar gemacht, dass die natürlich noch niemand vollständig lesen konnte.“

Das werde über die kommenden Wochen erfolgen. Die Schlussfolgerung: Das Ergebnis im aktuellen Prozess ist noch völlig offen. Ende Februar wollen die zuständigen Richterinnen und Richter bekannt geben, wie es in dem Prozess weiter geht.

Laut Gericht sind bei ihm insgesamt 15 Klagen mit unterschiedlichen Beteiligten im Zusammenhang mit Corona-Schutzimpfungen eingereicht worden. Ein erstes Urteil habe es 2024 gegeben. Es werde jeweils das Gericht zuständig, in dessen Bezirk die Impfung stattgefunden habe.

Verhandlung des Landgerichts Wuppertal, 2. Zivilkammer, vom 10. Januar 2025.
Ich berichte anhand Auskunft des Gerichts und früherer Medienberichte.


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Zuletzt geändert am 10. Januar 2025