Gerichtsinsel - Nachrichten aus dem Justizzentrum Wuppertal

Landgerichtsgebäude von 1854. Foto: Dirk Lotze
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Ausgewählte Sitzungen im Gerichtszentrum Wuppertal, Eiland

Mittwoch, 9. Oktober 2024

11.00 -13 Uhr, Saal J12SG, Landgericht Wuppertal: Nächtliches "Abziehen" in Solingen
Zwei Angeklagte aus Solingen sollen eine Person beraubt haben. Sie hätten ihr Opfer aufgefordert, zu zeigen, was er "so dabei hat". Berufung gegen Jugendstrafe beziehungsweise Bewährungsstrafe. Ohne Fortsetzung.
 

Donnerstag, 10. Oktober 2024

09.15 Uhr, Saal J7SG, Landgericht Wuppertal: Hochladen von kinderpornographischen Inhalten ins Internet
Ein 32 Jahre alter Angeklagter aus Solingen soll sogenannte kinderpornographische Inhalte ins Internet hochgeladen haben. Aus den Bildern soll der schwere, sexuelle Missbrauch von Kindern ersichtlich sein. Der Mann hat gestanden, die Große Strafkammer überprüft seine Angaben. Fortsetzungstermin. Ein weiterer bekannter Termin.
 

09.15 Uhr, Saal J16EG, Landgericht Wuppertal: Tötungsversuch durch Messerangriff nach Kneipenstreit in Solingen
Ein 28 Jahre alter Angeklagter aus Solingen soll am 1. Dezember 2023 vor einer Solinger Kneipe einen Mann mit einem Messer angegriffen haben. Hintergrund sei Streit im Lokal gewesen. Er habe versucht, seinen Gegner zu töten und mit einem Bauchstich lebensgefährlich verletzt. Fortsetzungstermin. Zwei weitere bekannte Termine.
 

09.30 -16 Uhr, Saal J9SG, Landgericht Wuppertal: Reizgasattacke bei Wohnungseinbruch in Remscheid
Ein 25 Jahre alter Angeklagter aus den Niederlanden soll mit zwei Komplizen am 3. September 2020 in ein Wohnhaus in Remscheid eingebrochen sein. Als er entdeckt wurde soll der Angeklagte einem Zeugen Reizgas in die Augen gesprüht haben. Er habe ungehindert mit der Beute fliehen wollen. Prozessbeginn. Zwei weitere bekannte Termine.
 


Nachrichten-Ticker

Nach Waldbesetzung: Landgericht bestätigt Verurteilung gegen Journalistin

Nach der Waldbesetzung im später gerodeten Teil des Waldes im Wuppertaler Osterholz bestätigt das Landgericht Wuppertal die Verurteilung einer Journalistin (26): Sie hat Hausfriedensbruch begangen, als sie das eingezäunte Gelände nicht verließ. Der Eigentümer - Betreiber der Kalkwerke - hatte zur Räumung aufgefordert. Den Strafprozess hatten einige Medien begleitet, weil er sich gegen eine Journalistin richtete. Laut Urteil muss die Frau 1200 Euro Strafe zahlen, ihr Einkommen von zwei Monaten. Der Wald war im Januar 2022 geräumt und später gerodet worden. Die Kalkwerke nutzen die Fläche für eine neue Halde. Gegen das Projekt gab es Protest, wegen der Umweltauswirkungen. Die Angeklagte hatte darüber berichtet und sich im Protest-Camp aufgehalten, auch nach dem Räumungsaufruf. Am zweiten Tag des Polizeieinsatzes stellte sie sich den Einsatzkräften. Ein Berufsverband für Fotografen hatte erklärt, die Jounalistin zu unterstützen. Angebote von Staatsanwaltschaft und Gericht, das Verfahren ohne Urteil einzustellen, lehnte die Frau ab - vermeintlich in der Aussicht auf Freispruch. Die Verteidigung argumentierte vergeblich: Ihr Verhalten müsse von der Pressefreiheit gedeckt und straffrei sein. Das Landgericht wog das mit dem Eigentumsrecht ab und schloss sich nicht an. Die 26-Jährige kann erneut Rechtsmittel einlegen.
(Dienstag, 3. September 2024, 20.00 Uhr, bearbeitet)

Parkplätze am Justizzentrum gesperrt

Die Parkplätze zwischen Gerichtszentrum und Friedrich-Engels-Allee werden ab 19. Februar 2024 nach und nach gesperrt. Darauf weist das Landgericht hin. Betroffen sei zunächst der östliche Teil des Hauptparkplatzes. Ab 4. März werde auch der mittlere und westliche Teil nicht mehr zur Verfügung stehen. Frei bleibe bei diesem Parkplatz nur der Bereich am Kindergarten Wuppergarten. Grund ist der Aufbau eines Container-Gebäudes. Darein würden Teile des Gerichtsbetriebs verlegt, während das historische Landgerichtsgebäude saniert wird.
(Freitag, 9. Februar 2024, 15.00 Uhr - Quelle: Landgericht)

Frühere Verantwortliche der Wuppertaler Tafel unter Anklage

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat fünf frühere Verantwortliche der Wuppertaler Tafel angeklagt. Die Vorwürfe lauten auf Unterschlagung, Hehlerei, Geldwäsche und Untreue, in einem Fall außerdem auf Subventionsbetrug. Mit angeklagt ist der Gründer und frühere Vorsitzende Wolfgang Nielsen (73), Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse für seine Verdienste um den Verein. Laut den umfangreichen Ermittlungen sollen ein früherer Koch und ein ehemaliger Lagerleiter Lebensmittel- und Sachspenden verkauft haben, darunter Schokolade und FFP2-Masken. Den Geldfluss hätten sie verschleiert, zwei Mitangeklagte hätten geholfen. Nielsen soll von den Machenschaften gewusst haben. Er habe versäumt, einzuschreiten. Gegen derzeitige Vereinsverantwortliche bestehe kein Verdacht, fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Die Wuppertaler Tafel hat seit Frühjahr 2021 einen neuen Vorstand. Den Strafprozess führt das Amtsgericht Wuppertal. Es kann gegen jeden einzelnen Angeklagten bis zu vier Jahren Freiheitsstrafe verhängen. Das Gericht hat zunächst zu entscheiden, ob es die Anklage zulässt. Ein Termin für diese Entscheidung ist noch nicht bekannt.
(Mittwoch, 10. Januar 2024, 12.00 Uhr - Quelle: Staatsanwaltschaft)


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Zuletzt geändert am 09. Januar 2024