Gerichtsinsel - Nachrichten aus dem Justizzentrum Wuppertal
Terminvorschau
Ausgewählte Sitzungen im Gerichtszentrum Wuppertal, Eiland
Mittwoch, 18. September 2024
09.15 Uhr, Saal J16EG, Landgericht Wuppertal: Versuchter Totschlag an der Ex-Freundin in Wuppertal
Ein Angeklagter aus Wuppertal soll mit einem Küchenmesser auf seine getrennte Freundin eingestochen haben. Tatort war die Wohnung der Frau. Die Anklage geht von Tötungsvorsatz aus. Prozessbeginn. Ein weiterer bekannter Termin.
09.15 -11.15 Uhr, Saal J7SG, Landgericht Wuppertal: Betrug bei Bestellung eines Tiertransports in Solingen
Eine Angeklagte aus Solingen soll einen Tiertransport beauftragt haben. Sie habe gewusst, dass sie die Kosten nicht würde bezahlen können. Berufung gegen Freiheitsstrafe ohne Bewährung wegen Betrugs. Ohne Fortsetzung.
Donnerstag, 19. September 2024
09.00 Uhr, Saal J16EG, Landgericht Wuppertal: Bandenmäßiger Handel mit Kokain für 480.000 Euro in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath
Voraussichtlich letzte Plädoyers. Später am Tag voraussichtlich Urteilsverkündung. Fünf Angeklagte aus Velbert sollen ab Januar 2019 als Bande Kokain in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath vertrieben haben. Bei Verkauf an Endabnehmer und Weiterverkäufer im Kilogrammbereich hätten sie mindestens 480.000 Euro eingenommen. Darüber hinaus hätten die Männer kilogrammweise Cannabis vertrieben. Fortsetzungstermin. Letzter bekannter Termin.
Nachrichten-Ticker
Nach Waldbesetzung: Landgericht bestätigt Verurteilung gegen Journalistin
Nach der Waldbesetzung im später gerodeten Teil des Waldes im Wuppertaler Osterholz bestätigt das Landgericht Wuppertal die Verurteilung einer Journalistin (26): Sie hat Hausfriedensbruch begangen, als sie das eingezäunte Gelände nicht verließ. Der Eigentümer - Betreiber der Kalkwerke - hatte zur Räumung aufgefordert. Den Strafprozess hatten einige Medien begleitet, weil er sich gegen eine Journalistin richtete.
Laut Urteil muss die Frau 1200 Euro Strafe zahlen, ihr Einkommen von zwei Monaten. Der Wald war im Januar 2022 geräumt und später gerodet worden. Die Kalkwerke nutzen die Fläche für eine neue Halde. Gegen das Projekt gab es Protest, wegen der Umweltauswirkungen. Die Angeklagte hatte darüber berichtet und sich im Protest-Camp aufgehalten, auch nach dem Räumungsaufruf. Am zweiten Tag des Polizeieinsatzes stellte sie sich den Einsatzkräften.
Ein Berufsverband für Fotografen hatte erklärt, die Jounalistin zu unterstützen. Angebote von Staatsanwaltschaft und Gericht, das Verfahren ohne Urteil einzustellen, lehnte die Frau ab - vermeintlich in der Aussicht auf Freispruch. Die Verteidigung argumentierte vergeblich: Ihr Verhalten müsse von der Pressefreiheit gedeckt und straffrei sein. Das Landgericht wog das mit dem Eigentumsrecht ab und schloss sich nicht an. Die 26-Jährige kann erneut Rechtsmittel einlegen.
(Dienstag, 3. September 2024, 20.00 Uhr, bearbeitet)
Parkplätze am Justizzentrum gesperrt
Die Parkplätze zwischen Gerichtszentrum und Friedrich-Engels-Allee werden ab 19. Februar 2024 nach und nach gesperrt. Darauf weist das Landgericht hin. Betroffen sei zunächst der östliche Teil des Hauptparkplatzes. Ab 4. März werde auch der mittlere und westliche Teil nicht mehr zur Verfügung stehen. Frei bleibe bei diesem Parkplatz nur der Bereich am Kindergarten Wuppergarten. Grund ist der Aufbau eines Container-Gebäudes. Darein würden Teile des Gerichtsbetriebs verlegt, während das historische Landgerichtsgebäude saniert wird.
(Freitag, 9. Februar 2024, 15.00 Uhr - Quelle: Landgericht)
Frühere Verantwortliche der Wuppertaler Tafel unter Anklage
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat fünf frühere Verantwortliche der Wuppertaler Tafel angeklagt. Die Vorwürfe lauten auf Unterschlagung, Hehlerei, Geldwäsche und Untreue, in einem Fall außerdem auf Subventionsbetrug. Mit angeklagt ist der Gründer und frühere Vorsitzende Wolfgang Nielsen (73), Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse für seine Verdienste um den Verein.
Laut den umfangreichen Ermittlungen sollen ein früherer Koch und ein ehemaliger Lagerleiter Lebensmittel- und Sachspenden verkauft haben, darunter Schokolade und FFP2-Masken. Den Geldfluss hätten sie verschleiert, zwei Mitangeklagte hätten geholfen. Nielsen soll von den Machenschaften gewusst haben. Er habe versäumt, einzuschreiten.
Gegen derzeitige Vereinsverantwortliche bestehe kein Verdacht, fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Die Wuppertaler Tafel hat seit Frühjahr 2021 einen neuen Vorstand.
Den Strafprozess führt das Amtsgericht Wuppertal. Es kann gegen jeden einzelnen Angeklagten bis zu vier Jahren Freiheitsstrafe verhängen. Das Gericht hat zunächst zu entscheiden, ob es die Anklage zulässt. Ein Termin für diese Entscheidung ist noch nicht bekannt.
(Mittwoch, 10. Januar 2024, 12.00 Uhr - Quelle: Staatsanwaltschaft)
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